Kehren
Der Weg endete in einer Sackgasse inmitten eines
Wäldchens, das die Kinder nur Paradies
nannten.
Doch daran dachte nie jemand, die Kinder hatten immer
nur Augen für die Kastanie, die sie nach der Schule eroberten. Für den Zaun,
der den Abgrund begrenzte, von dem ihnen die Älteren schauerliche Geschichten
zu erzählen wussten. Und für die steil aufragende Betonwand, deren Gipfelkette
das Paradies beschrieb.
Am Rand der Mauer, in einer Kehre, lag versteckt
eine kleine Treppe. Sie führte zu einem Eingang, der, so sagten die Kinder, das
Tor zum Paradies war. Jedoch es war verschlossen. Immer schon, so hieß es. Und
niemand wusste, wer den Schlüssel verwahrte. Oder ob es jemals einen Schlüssel
gegeben hatte.
Gleich neben dem Eingang gab es jedoch ein
Schlupfloch. Gerade groß genug, dass sich die Kleineren dort durchzwängen
konnten. Kaum hatten sie es geschafft, waren sie auch schon verschwunden. Kein
Blick konnte ihnen folgen.
Das Dickicht hatte sie verschluckt.
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